Unterkünfte
Work&Travel Unterkünfte in Kanada
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In der Regel übernachten Backpacker in sogenannten „Hostels“. Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Hostels in Kanada: HI-Hostels und „die Anderen“.
Kanadische HI-Hostels
Die HI-Hostels (Hostelling International) gibt es nicht nur in Kanada, sondern fast auf der ganzen Welt. In Deutschland kennt man sie auch als „Jugendherbergen“, in anderen Ländern als YHA. Um in einem HI übernachten zu können, muss man nicht unbedingt Mitglied sein, aber es zahlt sich schnell aus. Für rund 35 CA$ bekommt man einen Mitgliedsausweis (in jedem HI Hostel erhältlich) und spart sofort auf jede Übernachtung. Schon ab ca. 10 Übernachtungen lohnt sich das. Die HIs sind im Land der Bären sehr zahlreich vertreten und in jeder größeren Stadt, bzw. touristischem Anlaufpunkt zu finden.
Man kann sich meist darauf verlassen, dass die HIs sauber und in einem guten Zustand sind. Die Altersklasse ist gegenüber anderen Hostels leicht nach oben verschoben, da auch viele Erwachsene bis 50 (teilweise auch ganze Familien) hier übernachten. Uns ist aufgefallen, dass es meist schwieriger ist in HIs mit anderen ins Gespräch zu kommen, da sie oft leider etwas „anonymer“ aufgebaut sind. Wer schnell in Kontakt kommen möchte, sollte für diesen Zweck eher ein kleines, gemütliches Hostel aufsuchen. Wer hingegen mal Zeit für sich alleine braucht, bzw. sich auf einen gewissen Standard verlassen möchte, der ist in einem HI sicher richtig.
Tipp: Man kann bei Abreise an der Rezeption gleich die nächste Übernachtung für ein anderes HI buchen.
Die „anderen“ Hostels
Ebenfalls sehr große Hostel-Ketten sind C&N Backpackers und Samesun (beide gibt es jedoch v.a. nur im Westen Kanadas). Während C&N v.a. für günstige Preise (allerdings auch mit weniger hohem Standard) steht, ist Samesun v.a. bei Leuten beliebt die gerne feiern.
Neben HI, C&N und Samesun gibt es auch noch viele kleine, unabhängige Hostels. Diese lassen sich unmöglich über einen Kamm scheren. Man kann großes Glück, aber auch großes Pech haben. Die meisten haben ihren Platz in bereits bestehenden Gebäuden gefunden (ehemalige Wohnhäuser, Villen, Hütten) und sind daher nicht „neu“, obwohl sie „neu entstanden“ sind.
Generell gilt: umso kleiner ein Hostel ist, desto familiärer ist die Atmosphäre unter den Backpackern, aber auch mit dem Personal/Hostel-Chef. Da die unabhängigen Hostels keinem Verband wie z.B. HI angehören, sind sie auch an keine „Qualitätsstandards“ gebunden. Man kann hier richtige Glückstreffer landen, aber auch bitter eingehen. Daher sollte man, v.a. bei dieser Art von Hostels, auf die Bewertungen im Internet achten.
Übernachtungspreise in kanadischen Hostels
Die Preise für eine Nacht hängen stark davon ab, ob man sich auf dem Land oder in einer Stadt befindet. Sie variieren auch stark je nach Saison. Im Winter sind die Preise günstiger als in den Sommermonaten. Ausschlaggebend für den Zimmerpreis ist immer auch die Art des Zimmers, für die man sich entscheidet. Es gibt i.d.R. fast nur „Dorms“, d.h. man teilt sich ca. mit 3-10 Anderen ein Schlafzimmer. Die Toiletten und Duschen befinden sich dann meist als öffentliches Badezimmer auf der Etage (= shared bathroom) und müssen von mehreren Zimmern geteilt werden. In seltenen Fällen gibt es auch „ensuite bathrooms“ also zum Zimmer gehörige und somit private Badezimmer. Die häufigste Größe für Dorms beträgt ca. 6 Personen. Je weniger Plastiktüten-Raschler man in seinem Zimmer dulden möchte, desto teurer wird die Übernachtung natürlich. Den größten Luxus bieten die 2er-Zimmer, für welche man aber auch gut und gerne das Doppelte zahlen muss als für ein Bett im 6er Zimmer. Die Erfahrung zeigt, dass man sich jedoch schnell daran gewöhnt sein Zimmer mit anderen zu teilen.
Tipp: Gerade in den Dorms finden die meisten Reisepartner zusammen und man kommt besonders leicht ins Gespräch.
Wie buche ich ein Hostel in Kanada?
Wer sich bereits jetzt schon besonders schöne Hostels vormerken bzw. buchen möchte, kann dies ganz einfach auf den großen Buchungsplattformen wie booking.com oder auch Agoda machen. Dort findet man mittlerweile auch nahezu alle Backpacker Unterkünfte. Alternativ ist natürlich auch AirBnB immer eine gute Idee :)
Inklusivleistungen
Im Zimmerpreis ist meist nichts weiter enthalten. Die kostenlose Benutzung von sanitären Einrichtungen wie Dusche, WC, Waschbecken versteht sich von selbst. Geschätzte 95% der Hostels bieten auch eine Küche (mit mehr oder weniger guter Ausstattung) zur freien Benutzung an. Waschmaschinen und Trockner funktionieren in den meisten Hostels nur gegen Entgelt (ca. 2-4 Dollar Münzen je Waschvorgang oder Trockenschleudern). Oft wird auch mit einem kostenlosen Frühstück geworben. Dieses beinhaltet im Normalfall nur Toast-Scheiben und Konfitüre (im 5-Liter-Eimer). Mehr wird nur in äußerst seltenen Fällen angeboten.
Mögliche Probleme bei kanadischen Hostels
Ein großes Problem in Hostels sind die sogenannten „bed bugs“. Hierbei handelt es sich um kleine Tierchen, die in Betten wohnen und ziemlich unschöne Bissspuren, zumeist an Armen und Beinen und am Bauch anrichten können. Durch Schlafsäcke oder auch Kleidung werden sie in andere Hostels „getragen“. Sie legen z.B. besonders gerne in den Reißverschlüssen ihre Eier ab und vermehren sich dort. Viele Hostels verbieten daher streng das Verwenden eines mitgebrachten Schlafsacks in ihren 4-Wänden. Wer sich gegen die lästigen Viecher schützen will, kauft am besten ein Schlafsack-Inlet, welches normalerweise in einen Schlafsack gelegt wird. Es kann aber auch für diesen Zweck, ohne Schlafsack, einfach nur als Schutz gegen bed bugs benutzt werden. Ansonsten hat man keine große Chance sich gegen diese Parasiten zu schützen. Im Vergleich zu anderen Ländern ist das Problem noch relativ gering, die Anzahl der bed bugs Fälle steigt aber seit Jahren ständig an. Man braucht stets etwas Glück, bzw. Pech um solche „befallenen“ Betten zu erwischen. Kanadisch Roulette eben ;)
Ein weiteres Problem bei kanadischen Hostels ist, dass sie besonders schnell ausgebucht sind. Gerade während der Sommermonate ist es keine Seltenheit, dass man in Hostels schon mehrere Wochen im Voraus kein Bett mehr bekommt. Wer spontan und flexibel reisen will und sich immer erst am Abend vorher Gedanken über die nächste Übernachtungsmöglichkeit machen will, wird in Kanada (zumindest in den Hochsaison-Monaten) schnell Grenzen gezeigt bekommen.
Übernachtungs-Alternativen zu Hostels
Früher oder später kommt man an den Punkt, wo einem das Hostelleben zu viel wird. Es ist zwar eine super Erfahrung, hat immer Leute um sich herum, man fühlt sich nie alleine und v.a. kann man sich hervorragend Tipps und Tricks von anderen Reisenden geben lassen. Irgendjemand sitzt immer am Tisch oder liegt im gleichen Zimmer, der dir aus seiner Erfahrung was Nützliches verraten kann. Im Hostel zu übernachten macht einfach Spaß, kann aber auch schnell ins Geld gehen oder wie gesagt zu viel werden, v.a. wenn man viel Privatsphäre braucht.
Alternativ kann man sich z.B. eine ganz normale Wohnung mieten. In Amerika muss man nicht immer langfristige Mietverträge eingehen, sowie es in Europa der Fall ist, sondern kann Wohnungen auch für wenige Wochen anmieten. Bezahlt wird dann meist im wöchentlichen Rythmus.
Auch sehr beliebt sind AirBnB Übernachtungen. Das erst in 2008 gegründete Unternehmen ist mittlerweile schon einer der größten Zimmervermittler weltweit. Über AirBnB bucht man bei Privatpersonen, die ein Zimmer zu vermieten haben eine Unterkunft, die meist auch ein selbstgemachtes Frühstück enthält. Besonders interessant, wenn man an kuriosen Orten übernachten will. Wenn Du dich über unseren speziellen Link kostenlos und unverbindlich anmeldest, bekommst Du von AirBnB sogar einige Euro zur Begrüßung geschenkt: AirBnB Guthaben geschenkt
Couchsourfing ist ebenfalls eine populäre Übernachtungsmöglichkeit. Über die Plattform bucht man bei völlig Fremden einen Platz auf deren Sofa. Auf jeden Fall ein Abenteuer, v.a. wenn man mit Einheimischen in Kontakt kommen will, aber vlt. nicht unbedingt die sicherste Variante. Da fährt man mit AirBnB auf jeden Fall sicherer.
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