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Kleiner Reiseführer für die ersten Tage

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Kleiner Reiseführer für die ersten Tage

Das BackpackerPack ist, wie bereits schon erwähnt, kein normaler Reiseführer. Wer Informationen über Land und Leute sucht, ist mit jedem guten Reiseführer natürlich viel besser bedient (siehe z.B. Empfehlungen bei den Kauftipps). Das BackpackerPack wurde jedoch so konzipiert, dass es dir Hilfestellung bei der Organisation gibt und als Antwort auf alle Fragen dient, die im Zusammenhang mit Work & Travel in Australien auftauchen können. Dennoch möchte ich an dieser Stelle einige Sehenswürdigkeiten aufzeigen, die sich v.a. für die ersten Tage lohnen. 

Sydney

Um alle Haupt-Attraktionen in Sydney zu erkunden und sich zum ersten Mal in Australien zurecht zu finden, solltest Du schon 7-10 Tage einplanen. Beachte bitte, dass Du sowieso mindestens 7 Tage in Sydney bleiben musst, da es in der Regel 1 Woche dauert, bis deine australische Bankkarte beantragt ist und dir zugeschickt wird. Die Tax File Number TFN (Steuernummer), die Du unbedingt benötigst um Arbeit in Australien anzunehmen, benötigt ebenfalls ca. 1 Woche. Besonders sehenswert in Sydney sind:

  • Opera: Sydneys wohl bekanntestes Wahrzeichen gehört natürlich zu den absoluten „must-dos“. Den besten Blick auf den architektonisch außergewöhnlichen Bau hat man von den beiden gegenüberliegenden Uferseiten. Auch der Blick von der Harbourbridge auf das Opernhaus ist unvergesslich. Besonders bei Nacht, wenn die Opera beleuchtet wird oder bei Sonnenuntergang, wenn sich der Himmel im Hintergrund rötlich färbt, lassen sich schöne Bilder machen. In die Oper selbst hinein kann man nur im Rahmen einer offiziellen Führung (gegen Gebühr). Das Interior ist aber auch nicht besonders sehenswert. Von außen kann man jedoch direkt bis an die Oper heran, ohne Eintritt zu zahlen. Von hier aus hat man auch den besten Blick auf die Harbourbridge.
  • Harbourbridge: Die Harbourbridge, eine der größten Brücken der Welt, besichtigt man am besten zu Fuß. Es befinden sich jeweils an den vordersten Stützpfeilern der atemberaubenden Konstruktion Treppen, über die man auf einen Fußgängerterminal auf der Brücke gelangt. Diese verlaufen auf beiden Seiten der Fahrbahnen und sind komplett eingegittert. Ein Wechsel von der linken auf die rechte Seite ist leider nicht möglich. Hierzu muss man die Treppen komplett hinunter und auf der anderen Seite erneut nach oben. Gegen Gebühr kann man auch den Brückenpfeiler noch weiter in die Höhe besteigen. Den besten Blick hat man jedoch, wenn man am sogenannten Bridgeclimb teilnimmt. Der Bridgeclimb findet mehrmals täglich statt. Man wird dabei mit Sicherheitsseilen befestigt, bis auf den höchsten Punkt der Harbourbridge geführt. Allerdings zahlt man hierfür auch ca. 180 Dollar.
  • Aquarium und Wildlifecenter: Die beiden hoch angepriesenen Attraktionen im Hafen sind leider nur sehr klein. Wer noch nie ein Unterwasseraquarium gesehen hat, hat hier bestimmt viel Spaß. Es gibt aber durchaus spektakulärere Aquarien auf der Welt. Wildlifecenter und Zoos gibt es in Australien noch viele andere, wie z.B. den berühmten Australia Zoo von Steve Irwin, dem „Crocodile-Hunter“ in der Nähe von Brisbane. Wer jedoch vorhat nur in Sydney zu bleiben, sollte einen Besuch hier nicht versäumen. Für alle Anderen ergibt sich mit Sicherheit noch eine bessere Möglichkeit die Tierwelt Australiens zu entdecken, vielleicht sogar auch in freier Wildbahn.
  • Fischmarkt: Der Sydney Fischmarkt kommt seinem Ruf leider nicht nach. Ein Rundgang durch die Hallen des Marktes erinnert mehr an ein Nordsee-Restaurant oder eine sehr große Fischtheke. 
  • Botanischer Garten: Der botanische Garten ist wirklich sehr schön angelegt und lädt zum Spazieren ein. Besonders sehenswert ist das Palmenhaus und die Flughundkolonie in den Baumkronen. Nach Sonnenuntergang wird der Park geschlossen.
  • Harbourcruise: Ein absoluter Klassiker ist auch eine sogenannte Harbourcruise, also eine halbtägige Rundfahrt durch das Hafengebiet und umliegende Buchten in Sydney. Meistens gibt es auch zwischendurch Stopps zum Schwimmen oder eine BBQ-Party direkt auf dem Boot. Eine Harbourcruise per Katamaran und inkl. BBQ-Party ist übrigens auch auf unserem geführten Backpacker Trip entlang der australischen Ostküste enthalten :) Schau dir unseren Trip und die gesamte Route am besten gleich mal an.
  • Weggehviertel: Die zwei großen Weggehmeilen sind Kings Cross und die Oxford Street. Beide haben viele Clubs und Bars zu bieten, während Kings Cross eher günstig ist aber dementsprechend auch etwas weniger Niveau hat. Ebenfalls beliebt ist das Gebiet namens „The Rocks“ - dies ist eher das schickere Weggehviertel und auch teilweise etwas teurer. Gemütliche Bars mit schönem Ambiente und Blick aus Wasser gibt es z.B. am Darling Harbour. Nette Studentenbars findet man v.a. in der Nähe der Uni in Glebe und Newtown.

Tipp: Wenn wir schon beim Thema Sydney sind, noch ein kleiner Tipp am Rande: Sydney ist übrigens NICHT die Hauptstadt Australiens (wie oft angenommen), sondern Canberra!
 

Canberra

Neben der „heimlichen“ Hauptstadt Sydney ist also Canberra die offizielle Hauptstadt Australiens. Zu diesem Schicksal ist sie jedoch auch nur gelangt, weil sie auf halbem Weg zwischen den beiden Großstädten Melbourne und Sydney liegt. Zu der Zeit, als man eine Hauptstadt für ein vereinigtes Australien festlegen wollte, waren die beiden Städte Melbourne und Sydney noch relativ gleich groß und man konnte sich auf Keine der Beiden einigen. So hat man Canberra zur australischen Hauptstadt erklärt, da es genau in der Mitte liegt - mehr als das hatte Canberra aber auch nicht zu bieten. 

Ähnlich wie VW die Autostadt Wolfsburg hochgezogen hat, wurde hier Canberra, eine ehemals kleine Stadt, komplett neu angelegt und geplant, um als National Capital zu dienen. Daher vermisst man dort auch irgendwie einen alten Stadtkern, ein historisches Viertel, o.ä. Canberra hat auch kein eigentliches Stadtzentrum. Man hat stets den Eindruck sich in einem riesigen, weitläufigen Park zu befinden. 

Besondere Sehenswürdigkeiten, außer dem Parlamentsgebäude findet man hier kaum. Aber auch in diesem ist sehr wenig Publikumsverkehr. Es erschleicht einen irgendwie das Gefühl, dass in ganz Canberra die Zeit stillzustehen scheint oder zumindest einen Tick langsamer schlägt. Dies merkt man spätestens, wenn man auf einem Rundgang durch das Parlamentsgebäude das gelangweilte Sicherheitspersonal irgendwo einsam in der Ecke erwischt, während sie mit Kugelschreibern spielen, Deckelchen auf und zu machen oder einfach nur mit leerem Blick in den Raum schauen. Die besonders laut tickenden Uhren hingegen scheinen jede Sekunde einzeln auszukosten. Für etwaige Fragen hat das Personal immer ein Ohr und man freut sich, wenn man dem einen oder anderen Besucher ein wenig über die Geschichte des Parlaments erzählen darf.

Insgesamt benötigt man nicht mehr als einen Tag um Canberra zu besichtigen. Für einen Tagesausflug von Sydney aus, ist die Zeit jedoch zu knapp und man bekommt nicht mehr als einen stressigen Ausflug auf der Autobahn. Etwas bequemer ist es dann schon mit dem Greyhound Bus. Da kann man zumindest schlafen und muss nicht selbst fahren ;)